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2021

Deutsche politische Stiftungen in Tschechien - ihr Beitrag zu den bilateralen Beziehungen

Leiterinnen und Leiter der deutschen politischen Stiftungen in Prag, v.l.n.r.: Tomislav Delinić, Konrad Adenauer Stiftung, Adéla Jurečková, Heinrich Böll Stiftung, Urban Überschär, Friedrich Ebert Stiftung, Dr. Detmar Doering, Friedrich Naumann Stiftung, Dr. Markus Ehm, Hanns Seidel Stiftung, online: Dr. Joanna Gwiazdecka, Rosa Luxemburg Stiftung   © Jaromír Zubák

Am 30. November kamen erstmals alle Leiterinnen und Leiter der auch in Prag ansässigen deutschen politischen Stiftungen zusammen auf einem Podium und stellten gemeinsam die Funktionsweise der deutschen Stiftungen und ihre Aufgabengebiete vor und diskutieren über die deutsch-tschechischen Beziehungen und den Einfluss der Corona-Pandemie auf das gemeinsame grenzüberschreitende Miteinander. Das Verbindungsbüro in Prag hatte diese Podiumsdiskussion organisiert und stellte auch die Plattform für diese im hybriden Format durchgeführte Veranstaltung.

Technische Ausstattung für die Zoom-Übertragung  © Jaromír Zubák

Nach Eröffnung und Begrüßung durch den Leiter der sächsischen Verbindungsbüros Dr. David Michel diskutierten die Leiterinnen und Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung, Herr Tomislav Delinić, der Heinrich-Böll-Stiftung, Frau Adéla Jurečková, der Friedrich-Ebert-Stiftung, Herr Urban Überschär, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Frau Dr. Joanna Gwiazdecka, der Friedrich-Naumann-Stiftung, Herr Dr. Detmar Doering sowie der Hanns-Seidel-Stiftung, Herr Dr. Markus Ehm. Die Moderation der Diskussion übernahm Dr. Roland Löffler, der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

Podiumsdiskussion als Hybrid-Veranstaltung  © Jaromír Zubák

Mit dieser spannenden Diskussion, die vor allem auch die lange gemeinsame Geschichte und Verwurzelung der Stiftungstätigkeit mit der Tschechischen Republik aufzeigte, die jahrelange Bildungsarbeit und steten Austausch auf Augenhöhe mit den tschechischen Partnern, wurde auch ein Grundstein gelegt, um in Zukunft den Dialog mit z.B. tschechischen politischen Think Tanks in ähnlichen Diskussionsformaten fortzuführen.

Altern ist keine Krankheit, sondern ein Geschenk – sächsisch-tschechisches Seniorentreffen im Verbindungsbüro Prag

Am 12. Oktober 2021 trafen sich Vertreter der Landesseniorenvertretung für Sachsen und des Seniorenrates der Tschechischen Republik zu einem grenzübergreifenden Erfahrungsaustausch im Verbindungsbüro Prag. Von Seiten des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt und des Tschechischen Ministeriums für Arbeit und soziale Angelegenheiten nahmen die Landesseniorenbeauftrage Frau Schifferdecker sowie Vizepräsidentin Frau Jentschke-Stöcklová teil. Auf der gut besuchten Veranstaltung stellten die beiden Verbände ihre Arbeit vor und gaben einen Einblick in die Lebensverhältnisse der Senioren hier und dort. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Lebensqualität der älteren Menschen in Tschechien und Sachsen. Dabei wurde deutlich, dass die Wohnungssituation in Tschechien schwieriger ist, da die Mieten und Unterhaltungskosten im Verhältnis zu den durchschnittlichen Renten höher sind als in Deutschland.

Demgegenüber beschäftigen sich beide Seiten gleichermaßen mit adäquaten Hilfsangeboten, um den älteren Menschen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Kritisiert wurde das in den Medien und politischen Diskursen verbreitete Bild der pflegebedürftigen und nur noch Kosten verursachenden Alten. Viele Rentnerinnen und Rentner seien geistig und körperlich fit und engagierten sich in der Familie oder ehrenamtlich. Damit leisteten sie der Gesellschaft wertvolle Dienste, die oft unbeachtet blieben. Einige Teilnehmerinnen meldeten sich zu Wort, um auf die vielfältigen grenzübergreifenden Beziehungen hinzuweisen, die auf lokaler Ebene gepflegt werden. Die Vorsitzenden der beiden Seniorenverbände, Frau Lenka Desatová und Frau Dr. Rotraut Sawatzki bekräftigten am Ende der Veranstaltung ihre Bereitschaft in Zukunft enger zusammenzuarbeiten. Man könne viel voneinander lernen. Es sollte selbstverständlich werden, den Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze einzuladen. Darüber hinaus sei es sinnvoll, gemeinsam Strategien zu entwickeln oder abzustimmen, um die Seniorenpolitik zu beeinflussen, nicht zuletzt auch auf europäischer Ebene. 

Dieses Jahr wieder – Sommerfest des Sächsischen Verbindungsbüros in Prag

© Jan Berounský

Am Freitag, den 17.September 2021, öffnete sich das Tor zum Hof des Lausitzer Seminars für die Besucher des traditionellen zweitägigen Sommerfestes des Sächsischen Verbindungsbüros in Prag.

Zahlreiche Gäste aus Tschechien und Sachsen nutzten diese Gelegenheit, um die Partner und Aussteller des diesjährigen Sommerfestes - die Stadt Radebeul und die Gemeinde Moritzburg - näher kennenzulernen. In seinem Grußwort beschrieb der Oberbürgermeister der Stadt Radebeul und Präsident des Sächsischen Städte- und Gemeindetages Bert Wendsche die touristischen Highlights wie die Dampfeisenbahn, das Karl-May-Museum und das Schloss Moritzburg.

Die Besucher konnten sich bei drei Weingütern von der hervorragenden Qualität des regionalen Weins überzeugen. Viel Beifall bekamen die beiden Musikgruppen, das bekannte Jazz-Duo Günter "Baby" Sommer und Katharina Hilpert sowie die Folk-Band "Affen", die immer wieder Neugierige anlockten. Der Leiter des Verbindungsbüros, Dr. David Michel freute sich, dass das Sommerfest, welches in 2020 kurzfristig wegen Corona abgesagt werden musste, dieses Jahr mit denselben Partnern durchgeführt werden konnte. Er hoffe, dass die Pandemie-Lage stabil bleibe und weitere Präsenzveranstaltungen möglich werden. Wirklich gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit könne vor allem im persönlichen Miteinander gedeihen.

Internationales Musikfestivals Lipa Musica, 4. September in Česká Lípa

© Martin Špelda

Das Verbindungsbüro Prag hatte die Gelegenheit, die Schirmherrschaft über das Festkonzert zum 20. Jahrgang des internationalen Musikfestivals „Lípa Musica“ zu übernehmen. In der vollbesetzten Bazilika „Všech svatých“ in Česká Lípa hob der Leiter des sächsischen Verbindungsbüros Dr. David Michel im Rahmen seiner Festrede die Bedeutung dieses Musikfestivals vor allem auch für den Grenzraum, hervor. Er dankte dem Hauptveranstalter Arbor-Verein für geistige Musik und deren Vorsitzender Martin Prokeš für den jahrelangen Einsatz, dramaturgisches Können und künstlerische Visionen die über Jahre hinweg nicht nur national, sondern auch über die Grenzen hinweg nachhaltig und langlebig realisiert werden.

Pavel Haas Quartetts und dem Kammerchor Martinů Voices konnten die Gäste erneut musikalisches auf höchstem Niveau zu erleben.

Konferenz zu den grünen Technologien und Innovationen in der Tschechischen Republik, Sachsen und Bayern „Pathways into a Sustainable Future“ am 2. und 3. September 2021 in Prag

© Jaromír Zubák

Mit der bereits 6. Innovationskonferenz in Folge gab das sächsische Verbindungsbüro in Prag Einblick in den aktuellen Stand der Innovation in verschiedenen Bereichen grüner Technologien und nachhaltiger Lösungen. Wissenschaftler, Ökonomen und politische Vertreter aus der Tschechischen Republik, Sachsen und Bayern diskutierten über die neuesten Entwicklungen im Bereich der grünen Technologien, wobei insbesondere die Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit im Mittelpunkt standen. Experten aus beiden Ländern haben Themen wie Wasser- und Luftqualität, menschliche Gesundheit, Kreislaufwirtschaft, Verpackungsfragen, Informationssysteme, den Green Deal für Europa und Finanzierungsprogramme für die wissenschaftliche Zusammenarbeit behandelt. Darüber hinaus wurden auch aktuelle Projekte vorgestellt.

Die Konferenz reihte sich ein in die bisherigen Innovationstage, die das sächsische Verbindungsbüro bereits im Jahre 2015 gestartet hat und in der Folge Themen wie Energiewirtschaft, Rohstoffen und Ressourcen, Biomedizin, E-Mobilität, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz behandelte. Dies mit einer von Jahr zu Jahr steigenden Teilnehmerzahl an renommierten Wissenschaftlern aus Tschechien und Deutschland. Die Grundidee, Wissenschaftler aus beiden Ländern weiter zu vernetzen und ihnen eine Plattform für den fachlichen Austausch in bestimmten Wissenschafts- und Forschungsbereichen sowie für den grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit zu bieten, war erfolgreich.

In den vergangenen Jahren wurde auch der Kreis der Beteiligten an der Planung und Durchführung der Konferenz erweitert. Die Konferenzplanung und Realisierung fand gemeinsam mit der Deutschen Botschaft und der Bayerischen Repräsentanz in Prag, der tschechischen Technologieagentur und in 2021 auch mit dem tschechischen Außenministerium und dem tschechischen Umweltministerium statt. Der sächsische Minister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther, der bayerische Minister für Wissenschaft und Kultur, Bernd Sibler, der stellv. tschechische Außenminister Aleš Chmelař und der stellv. tschechische Umweltminister Vladislav Smrž nahmen an der Konferenz ebenfalls teil.

"Wie klingt Heimat?" – filmische und musikalische Impressionen aus Sachsen in Prag

© Siegfried Michael Wagner

Gemeinsam mit der Kampagne "So geht sächsisch" veranstaltet das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Tschechien am 30. August 2021 einen Themenabend mit Filmsequenzen und Musik zum Thema "Wie klingt Heimat?". Durch das Programm führt der Musiker und Komponist Felix Räuber, ehemaliger Frontmann der Band Polarkreis 18 ("Allein Allein"). Er wird auch einige seiner Musikstücke darbieten.

Der Künstler hat sich auf eine akustisch-kulturelle Expedition durch Sachsen begeben und dabei verschiedene Klang- und Lebenswelten kennengelernt. Daraus resultiert u.a. eine 10-teilige Filmdokumentation. Inspiriert von den akustischen Reizen und den Menschen, denen er begegnet ist, entstehen darüber hinaus 10 neue Musikstücke, die am Ende in einem neuen Album – die "Sinfonie der Kulturen" – veröffentlicht werden. Felix Räuber wird erste Ausschnitte aus zwei Folgen präsentieren und exklusive Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Produktion geben: In die Folge "Urheimat", beschäftigt er sich mit dem Ursprung von Heimat – der Natur. In der Folge "Serbscy Astronawca" taucht er in die Welt und das Brauchtum der sorbischen Minderheit in der sächsischen Lausitz ein.

Digitalkonferenz "Smart Cities" – Dokumentation liegt jetzt vor

Grafik einer City-Skyline umgeben von Symbolen wie iPad, Smartphone oder Telekommunikationsturm © Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e.V.

Am 26. Januar 2021 organisierte das Sächsische Verbindungsbüro in Tschechien einen Best Practice Austausch im Rahmen der sächsisch-tschechischen Städtepartnerschaften.
Die angekündigte Dokumentation zu der Veranstaltung hat das Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e. V. nunmehr fertig gestellt. Sie ist zweisprachig auf Deutsch und Tschechisch und enthält neben einer Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte sämtliche Präsentationen der Referenten.

Es gibt auch eine gedruckte Fassung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Bildungswerk.

Informieren Sie sich über aktuelle kommunale Projekt und lassen Sie sich inspirieren!  

Ein literarischer Blick von Prag nach Leipzig – online-Lesung und Interview im Sächsischen Verbindungsbüro am 6. Mai 2021

Zwei POrträts der Gäste in kleinen Kreisen, EU-Fahne im Hintergrund © Sascha Kokot / privat / Alterfalter | adobe stock

"Wir sind unabhängig – wir können machen, was wir wollen und kritisch sein" sagte Egbert Pietsch im Gespräch mit David Stecher, dem Direktor des Prager Literaturhauses. Anlass war die Gründung des Stadtmagazins "Kreuzer" vor 30 Jahren in Leipzig. Pietsch, Mitgründer und Geschäftsführer, erzählte von den Anfängen in den Nachwendejahren und den heutigen Herausforderungen in den Zeiten des Internets und der Sozialen Medien. Der "Kreuzer" gehöre zu den ersten Magazinen, die eine Internetausgabe entwickelt hatten.

Auch der zweite Gast des gemeinsam vom Verbindungsbüro und Literaturhaus gestalteten Abends lebt in Leipzig, die Autorin Janna Steenfatt. Sie kam zum Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und ist dageblieben. Ein Beispiel für viele junge Leute, die sich in der umtriebigen Universitäts- und Messestadt niedergelassen haben. Ihr letztes Jahr erschienener Erstlingsroman "Die Überflüssigkeit der Dinge" spielt allerdings in Hamburg, der Heimat von Frau Steenfatt, und erzählt von einer ohne Vater aufgewachsenen, deren Mutter Alkoholikerin ist und schließlich stirbt. Sie habe lange an dem Buch geschrieben, erzählte sie nach der Lesung. Die Anfänge stammten aus dem Jahr 2013. Damals war sie als Stipendiatin des Literaturhauses in Prag gewesen. Ihr neues Buch werde in Leipzig spielen.

15. April 2021: Kabarett online im Verbindungsbüro Prag

© Vojtěch Polák

Die deutsch-tschechischen Kabarettisten des Ensembles das „Das Thema“ greifen mit ihrem Stück „Macht und Ohnmacht“ die Corana-Pandemie und insbesondere die deutsch-tschechischen Beziehungen an Hand ihrer persönlichen Lebensgeschichten auf.

Aus dem Programm

… Die zentralen Fragen brennender Krisensituationen und der deutsch-tschechischen Nachbarschaft müssen jetzt beantwortet werden!

Unser Statement wird verlangt! Brennende Fragen fordern explosive Antworten! 

Ob in Beziehung, Arbeit, Freizeit, Gesellschaft, ob in München, Wien, Zürich oder Prag oder in der Quarantäne - es stellt sich immer wieder die quälende Frage: 

Wer hat die Macht? - Und wer ist ohnmächtig?

Wer ist der Gewinner im Wettstreit des großen und des kleinen Bruders, Deutschlands und Tschechiens, der Sprachen, Kulturen und Emotionen?  …

 

Konzept, Spiel und Band: Roman Horák, Sven Ofner, Markéta Richterová, Philipp Schenker, Technik: Michal PustayMehr auf www.dasthema.cz

25. März 2021: Aktivitäten bündeln – sächsische und tschechische Akteure der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit treffen sich online

Altes weißes Haus mit EU- und Sachsen-Fahne © Frank Thomas

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie steht die grenzübergreifende Zusammenarbeit vor besonders vielen Herausforderungen. Um sich darüber auszutauschen und mögliche Lösungen auszuarbeiten, veranstaltete das Verbindungsbüro Prag eine Online-Konferenz.

Alle Teilenhemer waren sich einig: Sie wollen die Krise als eine Gelegenheit nutzen, um nach neuen Wegen der Zusammenarbeit zu suchen. Eins der wichtigsten Themen dabei: Einschränkungen im Grenzverkehr und ihre erheblichen Auswirkungen auf die im Nachbarland arbeitenden Pendler und Pendlerinnen sowie ihre Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen.

In den letzten 30 Jahren entstanden zahlreiche Kooperationen in Bereichen wie Hochwasser- und Katastrophenschutz, Tourismus und Verkehr. An diese wollen die Teilnehmer der Gesprächsrunde auch jetzt anknüpfen. Auch die Förderung der grenzüberschreitenden Kleinprojekte im Rahmen des EU-Interreg-Programms ist ein Aspekt, über dessen Weiterführung diskutiert wurde, denn auch die kleinen Vorhaben sollen nicht unter Auswirkungen der Pandemie leiden.

Auch nach der Corona-Pandemie soll es weitergehen. Deshalb haben die Teilnehmer über bestmöglichen Informationsaustausch und Vernetzungsarbeit beraten und Pläne für die Zeit nach Corona erarbeitet. Mit Veranstaltungen zu gemeinsamen Themen wie Strukturwandel, das Lernen der Nachbarsprache oder Fortführung von Projekten in Schulen und Kindergärten wollen sie auch zukünftig eine erfolgreiche Zusammenarbeit sicherstellen. Darüber hinaus stimmten die Teilnehmer überein, sich nach der Pandemie über ihre Erfahrungen sowie die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen im Grenzraum im Rahmen einer größeren Veranstaltung auszutauschen.

An dem Online-Gespräch haben neben den Vertretern des Sächsischen Verbindungsbüros in Tschechien auch die Landesdirektion Sachsen, die Regionalverwaltungen Liberec, Ústí und Karlsbad sowie die Euroregionen Neiße/Nisa, Elbe/Labe, Erzgebirge/Krusnohori, Egrensis teilgenommen. Alle diese Organisationen fördern auf ihre Weise die Beziehungen zwischen Sachsen und Tschechien. Das Verbindungsbüro in Prag möchte den Austausch auch in Zukunft ermöglichen und fördern.

26.01.2021 - Digitalkonferenz »Smart Cities - Best Practice Austausch im Rahmen der sächsisch-tschechischen Städtepartnerschaften«

Die Digitalkonferenz »Smart Cities - Best Practice Austausch im Rahmen der sächsisch-tschechischen Städtepartnerschaften« am 26. Januar 2021 ist auf großes Interesse gestoßen. Die große Zahl der Teilnehmer überwiegend aus dem kommunalen Bereich dokumentierte das große Interesse an diesem Thema.

Der Begriff »Smart Cities« umfasst dabei alle Projekte, die eine Verbesserung des städtischen Lebensraums und der städtebaulichen Entwicklung zum Ziel haben, insbesondere in den Bereichen Mobilität, Digitalisierung, Verkehr und Infrastruktur. Die Teilnehmer konnten sich einen Überblick verschaffen, was der Begriff Smart City bedeutet und welche Aktivitäten es auf diesem Gebiet beiderseits der Grenze bereits gibt.

Screenshot mit dem Motto der Veranstaltung und einigen Teilnehmern, die sich zugeschaltet haben.

Die Konferenz bot Gelegenheit, sich mit Beispielen vertraut zu machen. Verschiedene Städte stellten Projekte vor, die sie zur Umsetzung ihrer Vision einer digitalen Stadt oder Smarter Stadtviertel verwirklicht haben. So präsentierten Referenten aus Leipzig, Brünn, Dresden, Leitmeritz und Meißen Projekte in den Bereichen Stadterneuerung, Mobilität, Digitalisierung und Verkehr, wie beispielsweise das Projekt »Spitalka – Smarte Stadtviertel aus Brünn«, das Projekt MAtchUP aus Dresden oder das Projekt »Parksensoren an Park & Ride Anlagen« in Meißen. Das Tschechische Ministerium für Regionalentwicklung stellte sein Konzept von Smart Cities in Städten, Gemeinden und Regionen vor.

Zwei Fachvorträge befassten sich mit der tschechischen Partnerschaft für städtische Mobilität, der Unterstützung von 5G Netzen und dem vernetzten und automatisierten Fahren. Schließlich präsentierten die Sächsische Aufbaubank und die Europäische Investitionsbank ihre Finanzierungsangebote zur Realisierung kommunaler, aber auch grenzüberschreitender kommunaler Projekte.

Viele Teilnehmer interessierten sich für weitere Informationen. Das ist Best-Practice-Austausch im besten Sinne des Wortes. Der Austausch von Erfahrungen und Ideen aus zwei Ländern öffnet die Tür zu weiteren Kontakten zwischen sächsischen und tschechischen kommunalen und institutionellen Vertretern und kann Inspiration für neue kommunale Partnerschaften sein.

Das Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e. V. wird perspektivisch eine Dokumentation über die Veranstaltung anfertigen, die wir hier online stellen werden.

10:00 – 10:20 Uhr: Eröffnung und Grußwort

  • Dr. David Michel, Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Tschechien
  • Max Winter, Abteilungsleiter, Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

10:20 –11:15 Uhr: Fachvorträge zum Thema Smart Cities

  • Dr. Ing. Marie Zezůlková, Abteilungsleiterin, PhDr. Věra-Karin Brázová, Ministerium für Regionalentwicklung der Tschechischen Republik: Vorstellung des Konzepts Smart City für Städte, Gemeinden und Regionen
  • Dr. Christian Andrä, Sächsische Energieagentur: Daten für die Smart City - Ausbau der sächsischen Test- und Produktivkorridore für vernetztes und automatisiertes Fahren
  • Jaroslav Martínek, Leiter des Projektes Partnerschaft f. Städtische Mobilität: Vorstellung des Projektes Dobrá Města (Gute Städte)
  • Dr. Hana Müller Karlová, Sächsische Aufbaubank/Gemeinsames Sekretariat des Kooperationsprogramms Sachsen-Tschechien: Förderung von städtischen Projekten im grenzüberschreitenden Kontext
  • Andrea Ferjenčíková, Europäische Investitionsbank Prag: Finanzierung von städtebaulichen Projekten

11:15 – 12: 15 Uhr: Präsentationen der Städtepartnerschaften

  • Dr. Beate Ginzel, Referatsleiterin, Stadt Leipzig: Digitale Stadt Leipzig - aktuelle Projekte
  • Mgr. František Kubeš, Ph.D., Referatsleiter, Stadt Brünn: Smart City Projekte »DataPortal« und »Špitálka – Smarte Stadtviertel«
  • Dr. Michael Anz, LH Dresden: MAtchUP - Baustein der Stadtverwaltung Dresden zu einer Smart City
  • Dr. Ing. Petr Vítek, Ministerium für Industrie und Handel der Tschechischen Republik: Unterstützung der 5G Netze im Rahmen von Smart Cities
  • Ing. Monika Čapková, Büro und Finanzmanager, Stadt Litoměřice: SMART CITY Litoměřice
  • Anatoly Arkhipov, Bauverwaltungsamt/Stadtplanung, Stadt Meißen: Parksensoren an Park+Ride-Anlagen in Meißen

12:15 Uhr: Ende der Veranstaltung
 
Moderation: Thomas Gneipelt, Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Tschechien

Während der Veranstaltung wird simultan gedolmetscht.

Das Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e. V. begleitet die Veranstaltung und wird für die Teilnehmer eine Dokumentation anfertigen.  

Inhalt der Veranstaltung:
Das Sächsische Verbindungbüro veranstaltet in unregelmäßigen Abständen Konferenzen mit sächsisch-tschechischen Städtepartnerschaften zu unterschiedlichen Themen. Die Beziehungen zwischen den Partnern sollen gefördert werden, indem sie sich zu Fragen austauschen, die beide Seiten beschäftigen. Das Thema »Smart Cities« spricht Projekte an, die den städtischen Lebensraum verbessern, z. B. im Bereich Mobilität und Infrastruktur. Städtepartnerschaften, die auf diesem Gebiet Projekte durchgeführt haben, erhalten die Gelegenheit, die Ergebnisse vorzustellen. Da ein Ende der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch nicht abzusehen ist, wird die Veranstaltung online durchgeführt.

01.01. - Tag der Republik

Katja Meier © Marlen Mieth

Liebe Nachbarn, alles Gute zum 28. Geburtstag Ihres Landes!
 
Die Geschichte der Tschechischen Republik ist eine für Europa besonders spannende. 74 Jahre nach der Gründung der Tschechoslowakei unterschrieb die Regierung ein Abkommen, das zum Auseinanderfallen der Föderation geführt hat. Heute, 28. Jahre später, leben Tschechen und Slowaken als vorbildliche Nachbarn und feiern sowohl ihre Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Da der heutige Tag der Republik auch der zeitgleiche Neujahrsbeginn ist, so wünsche ich Ihnen, liebe Nachbarn, einen schönen Tag der Republik und zugleich alles Gute für das neue Jahr!

 
Ihre Katja Meier
Staatsministerin für Europa in Sachsen

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